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Informationen zum Konsum von Nikotin und den gesundheitlichen und psychischen Folgen

Tabak und Nikotin

Tabakkonsum hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Raucher. Tabak beziehungsweise Tabakrauch enthält rund 5.000 chemische Substanzen, von denen etwa 90 als potenziell krebserregend gelten. Hauptinhaltsstoffe sind Nikotin und Teer. Die Mehrzahl aller Raucher in Deutschland ist tabakabhängig.

Definition: Was ist Tabak- oder Nikotinabhängigkeit?

Es gibt unterschiedliche Definitionen von Nikotinabhängigkeit, je nachdem, welches Klassifikationssystem man zugrunde legt. Nach der ICD-10 Klassifikation müssen für die Diagnose Tabakabhängigkeit drei der folgenden Punkte im letzten Jahr aufgetreten sein:

  • starker Wunsch oder Zwang, Tabak zu konsumieren
  • Eingeschränkte Kontrolle über Beginn, Beendigung und Menge des Konsums
  • Entzugserscheinungen bei fehlendem Konsum oder Tabakkonsum, um Entzugssymptome zu lindern
  • Toleranzentwicklung, also verminderte Wirkung oder Benötigung immer höherer Dosen (zum Beispiel Anstieg der Zigarettenmenge pro Tag)
  • Vernachlässigung anderer Interessen und Aktivitäten zugunsten des Konsums
  • Fortgesetzter Konsum trotz Nachweis von Folgeschäden

Wie wirkt Nikotin im Körper?

Nikotin bindet an Teerpartikel im Rauch und gelangt mit diesen beim Einatmen in die Lunge. Über die Schleimhäute der Atemwege wird das Nikotin ins Blut weitergeleitet und erreicht darüber in wenigen Sekunden das Gehirn. Dort beeinflusst Nikotin die Tätigkeit bestimmter Nervenzellen. Als Folge werden bestimmte Botenstoffe freigesetzt, die

  • anregend wirken
  • die Aufmerksamkeit steigern
  • Wohlbefinden auslösen
  • den Blutdruck erhöhen
  • den Puls beschleunigen
  • Entzugssymptome hervorrufen

Wie entsteht Nikotinabhängigkeit?

 Tabakprodukte machen abhängig. Diese Abhängigkeit beinhaltet eine physische (körperliche) und eine psychische Komponente. Entscheidend für die physische Abhängigkeit ist die Wirkung des im Tabak enthaltenen Nikotins im Gehirn. Dort bindet Nikotin an nikotinerge Acetylcholin-Rezeptoren und stimuliert die Freisetzung des Botenstoffes Dopamin im Belohnungszentrum.

Eine große Menge Dopamin löst im Gehirn ein Wohlgefühl aus. Dies ist der erste Schritt in die Abhängigkeit, denn das Wohlgefühl fördert weiteren Nikotinkonsum. Das Gehirn gewöhnt sich schnell an den regelmäßigen Konsum: die Rezeptoren werden unempfindlicher. Diese so genannte Toleranz erschwert es zunehmend, das Belohnungszentrum zu stimulieren. Fortan sind größere Mengen Nikotin nötig, um das Wohlgefühl auszulösen. Parallel zur Entstehung der Toleranz werden neue Rezeptoren gebildet. Der dabei entstehende Überschuss an Rezeptoren verursacht Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Antriebslosigkeit, Bedrücktheit, innere Unruhe und Angst, sobald eine bestimmte Anzahl von Rezeptoren nicht mehr besetzt ist (etwa vier bis sechs Stunden nach dem letzten Nikotinkonsum).

Nikotin stimuliert außerdem Hirnbereiche (z.B. den präfrontalen Kortex), die für das Lernen und die Gedächtnisbildung zuständig sind. So entsteht die psychische Abhängigkeit: Rauchen und die als positiv wahrgenommene Wirkung (das Wohlgefühl) wird mit bestimmten Situationen, Wahrnehmungen und Zuständen wie Stress und Traurigkeit in Zusammenhang gebracht. Die Tasse Kaffee am Morgen, ein gutes Essen oder Gespräch mit Freunden, das Entnehmen der Zigarette, der Geruch des Rauches, ein rauchender Freund und traurige Stimmung sowie Stress wecken beim Raucher den Wunsch nach einer Zigarette.

Die physisch ausgelösten Entzugssymptome gehen wenige Wochen nach dem Rauchstopp zurück. Die Konditionierung auf äußere Reize und Stimmungen bleibt jedoch über Jahre bestehen und erschwert den dauerhaften Ausstieg aus der Tabakabhängigkeit.

Entzugserscheinungen

Beim Versuch mit dem Rauchen aufzuhören, können innerhalb weniger Stunden nach der letzten Zigarette Entzugssymptome auftreten. Während der ersten drei Tage erreichen sie meist ihren Höhepunkt. Die meisten Symptome können einige Wochen andauern, sind aber oft nach wenigen Tagen deutlich abgeschwächt.

Die Entzugserscheinungen fallen individuell höchst unterschiedlich aus. Zu den möglichen Symptomen gehören:

  • Depressive Stimmung
  • Schlafstörungen
  • Reizbarkeit, Nervosität oder Aggressivität
  • Unruhe oder Besorgnis
  • Verminderte Konzentrationsfähigkeit
  • Verlangsamter Puls
  • Gesteigerter Appetit
  • Mögliche Gewichtszunahme

Weitere Folgen einer Tabakabhängigkeit

Neben dem süchtig machenden Nikotin enthält Tabakrauch auch viele  andere giftige und krebserregende Stoffe. Für die Gesundheitsschäden ist überwiegend nicht das Nikotin verantwortlich, sondern die anderen Inhaltsstoffe des Zigarettenrauches sind hier führend.

Gesundheitliche Folgen

Rauchen stellt  den Hauptrisikofaktor für Lungen- und Blasenkrebs dar und schadet auch  sonst auf verschiedenste Art der Gesundheit, so dass die Liste der Krankheiten, die durch Rauchen begünstigt oder hervorgerufen werden,  lang ist. Allein in Deutschland sterben jährlich mehr als 120.000  Menschen an den durch Tabakkonsum verursachten Folgekrankheiten.

Rauchen verursacht jährlich mehr als 70.000 Krebsfälle

Tabakkonsum gilt als der wichtigste Risikofaktor für Krebserkrankungen und als das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. Jährlich sterben hier 121.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums und etwa 72.000 Krebs­fälle pro Jahr können auf das aktive Rauchen zurückgeführt werden. Hinzu kommen knapp 300 Neuerkrankungen an Lungenkrebs bei Nichtraucherinnen und Nichtrauchern aufgrund von Passivrauchbelastungen.

Frühzeitige Folgen

Bei regelmäßigem Tabakkonsum können schon frühzeitig erste körperliche Symptome auftreten, zum Beispiel:

  • Leistungsschwäche
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Kurzatmigkeit
  • Raucherhusten, der durch schleimigen Auswurf gekennzeichnet ist
  • Brustenge (Angina pectoris)
  • Kalte Hände und Füße wegen mangelnder Durchblutung

Langfristige Folgen

Gehirn

Nikotin gelangt über den Zigarettenrauch in die Lunge, von dort ins Blut und wird dann zum Gehirn transportiert. Nikotin bindet an bestimmte Andockstellen, sogenannte Rezeptoren, der Nervenzellen im Gehirn. Dadurch werden verschiedene Botenstoffe wie z.b. Dopamin ausgeschüttet. Dies führt wiederum zu verschiedenen Reaktionen im Körper, unter anderem entsteht ein spannungslösend es wohl gefühlt. Nachlass Lars nachlassendes wohlgefühlt verursacht das Verlangen erneut Nikotin zuzuführen. So kann die körperliche Abhängigkeit mit den entsprechenden Entzugserscheinungen entstehen. Darüber hinaus kann Rauchen langfristig zu einem Schlaganfall oder einer Blutung im Gehirn führen, weil bestimmte Schadstoffe im Zigarettenrauch die Blutgefäße schädigen.

Stoffwechsel und Diabetes

Rauchen gilt als Risikofaktor für Diabetes Typ 2. Wie genau dies zusammenhängt ist zwar noch nicht endgültig wissenschaftlich geklärt, es wird aber vermutet, dass bestimmte Schadstoffe im Tabakrauch die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse und die Funktion der Andockstellen für Insulin beeinflussen und dadurch Diabetes Typ 2 entsteht. Der bei Diabetes chronisch erhöhte Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße. Menschen mit Diabetes die zusätzlich rauchen, vergrößern ihr Risiko für Krankheiten, die aus der Schädigung der Blutgefäße folgen. Zu diesen sogenannten Folge Erkrankungen gehören Herzinfarkt, Schlaganfall und Erkrankungen der Augen.

Augen

Rauchen beeinträchtigt das Sehvermögen und kann sogar bis zur Erblindung führen. So gilt Rauchen z.b. als Risikofaktor für den grauen Star. Dabei drückt sich die Augenlinse ein und das Sehen verschlechtert sich. Die im Zigarettenrauch enthaltenen Schadstoffe Cadmium, Blei, Thiocyanat und Aldehyd wären werden mit dem grauen Star in Verbindung gebracht. Rauchen führt ebenfalls dazu, dass der Austausch von Abwehr Einrichtungen der Zellen in der Netzhaut gestört wird. Das begünstigt den Verfall der Netzhaut-die sogenannte Makula-Degeneration.

Herz

Rauchen führt zu einer Verengung der Blutgefäße, die die Muskeln im Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Wird ein Muskel nicht mehr versorgt, kann das Gewebe absterben. Ein wichtiger Muskel ist das menschliche Herz. Verengen sich die Blutgefäße, die das Herz versorgen, kann das Herz seine lebensnotwendige Funktion nicht mehr erfüllen. Im ungünstigsten Fall verschließen sich die Blutgefäße und die Versorgung des Herzens kann nicht mehr gewährleistet werden. Die Folge kann ein Herzinfarkt sein.

Lunge und Atemwege

Die Lunge und die Atemwege werden durch das Rauchen in Mitleidenschaft gezogen. Zigarettenrauch zerstört die Flimmerhärchen der Schleimhaut in den Bronchien, welche für die Reinigung der Lunge zuständig sind. Ohne sie können mehr schädliche Stoffe in die Lunge gelangen. Zudem reizt Rauchen die Schleimhäute der Lunge, die dann übermäßig viel Schleim produzieren. Die Lunge verschleimt und es kann zu Husten und Auswurf kommen. Die Atemwege verengen sich, Atemnot kann entstehen. Durch Schadstoffe im Zigarettenrauch kann es auch zu Entzündungsreaktionen und Gewebe Schädigungen in der Lunge kommen. Rauchen kann folgende Krankheiten der Lunge begünstigen: Lungenkrebs, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder Lungenüberblähung (Lungenemphysem).

Magen und Darm

Rauchen wird mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts in Verbindung gebracht. So sind Raucherinnen und Raucher z.B. von der sogenannten Refluxkrankheit betroffen. Dabei steigt saurer Mageninhalt in die Speiseröhre. Dies ist nicht nur unangenehm, sondern auch problematisch für die Speiseröhre, da sie durch die Säure angegriffen wird. Zudem sind Raucherinnen und Raucher öfter von Morbus Crohn betroffen. Das ist eine chronische Entzündung des Darms, die sich z.B. durch Bauchschmerzen und Durchfall äußert. Es wird ebenfalls angenommen, dass sich Rauchen auf Mikroorganismen im menschlichen Körper, z.B. die Bakterien im Magen, Darm und Mund auswirkt, was wiederum Magen- und Darmerkrankungen begünstigen kann.

Mund

Rauchen verfärbt nicht nur die Gardinen, sondern auch die Zähne und die Lippen. Raucherinnen und Raucher haben öfter Mundgeruch als Nichtraucher. Zudem verschlechtert Rauchen den Geruchs- und Geschmackssinn und steigert das Risiko für Karies, Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) und Zahnausfall. Die Schadstoffe im Zigarettenrauch können Krebs an den Lippen, im Mundraum, an der Zunge, an den Speicheldrüsen und im Rachen verursachen.

Haut

Durch das Rauchen altert die Haut schneller. Oftmals weisen langjährige Raucherinnen und Raucher ein typisches „Rauchergesicht“ auf, das sich durch markante Falten und eine eingefallene graue Haut auszeichnet. Man vermutet, dass dabei die sogenannten freien Radikale eine Rolle spielen. Das sind reaktionsfreudige Stoffwechselprodukte, die der Körper im Zusammenspiel mit Zigarettenrauch produziert. Sie greifen Hautzellen an und verursachen so eine frühe Alterung. Raucherinnen und Raucher haben ein größeres Risiko bei Operationen, da Rauchen die Wundheilung verschlechtert. Darüber hinaus sind Raucherinnen und Raucher von einigen Hautkrankheiten wie z.B. Schuppenflechte und Hautgeschwüren, sowie Männer von Genitalwarzen betroffen.

Arterien

Arterien sind Blutgefäße, die Blut vom Herzen wegführen. Mehrere im Tabakrauch enthaltene Substanzen schädigen die Zellschicht an der Innenfläche der Arterien, was krankhafte Einlagerungen von Fetten (Arteriosklerose) begünstigt. Dadurch verengen sich die Arterien, weniger Blut kann hindurch fließen und der Blutdruck erhöht sich. Außerdem kann die Verengung der Arterien zu einer Unterversorgung von Körpergewebe führen, das dann absterben kann. Dies wird als periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) bezeichnet. Da dies häufig die Beine betrifft und Rauchen ein Risikofaktor dafür ist, spricht man im Volksmund oft vom Raucherbein.

Knochen

Rauchen kann sich negativ auf die menschlichen Knochen auswirken. Raucherinnen und Raucher sind eher von einer abnehmenden Knochendichte betroffen als Menschen, die nicht rauchen. Die Knochen sind dann poröser, was die Gefahr von Knochenbrüchen erhöht. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde auch ein nachteiliger Effekt des Rauchens auf die Heilung von Knochenverletzungen festgestellt.

Fortpflanzung beim Mann

Bei rauchenden Männern kann es zu Erektionsstörungen kommen, da Rauchen eine Verengung der Blutgefäße verursacht. Der Schwellkörper im Penis kann dadurch nicht ausreichend mit Blut gefüllt werden, sodass eine Erektion ausbleibt. Rauchen wirkt sich außerdem negativ auf die männliche Fruchtbarkeit aus, indem es Qualität und Anzahl der Spermien beeinträchtigt. Dies kann dann Ursache dafür sein, dass sich ein Kinderwunsch nicht erfüllt.

Fortpflanzung bei der Frau

Bei Frauen kann Rauchen zu verminderter Fruchtbarkeit führen. Aufgrund der Vielzahl an Schadstoffen im Zigarettenrauch ist außerdem fast jedes Stadium der Fortpflanzung von negativen Auswirkungen betroffen. Bei Raucherinnen treten häufiger Schwangerschaftskomplikationen auf. Ebenso wird das ungeborene Kind im Bauch der Mutter durch das Rauchen geschädigt. Durch einen gemeinsamen Blutkreislauf gelangen z.B. Nikotin und Kohlenmonoxid in den Fötus und beeinträchtigen seine Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Kinder von Raucherinnen weisen im Durchschnitt weniger Gewicht auf, sind kleiner und haben einen kleineren Kopf. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben, sind außerdem eher von Verhaltens- und Konzentrationsstörungen, wie z.B.. der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betroffen. Ebenso haben sie häufiger eine Gaumenspalte. Rauchen steigert auch das Risiko für den plötzlichen Kindstod während der Schwangerschaft.

 

Therapie einer Tabakabhängigkeit

Raucher hören oft von einem auf den anderen Tag mit dem Rauchen auf. Sie versuchen einen Schlussstrich zu ziehen. Eine klare Entscheidung für den Ausstieg, Entspannung, Bewegung und soziale Unterstützung aus dem privaten Umfeld können die Motivation stärken und dabei helfen, vom Rauchen loszukommen. Wenn Raucher jedoch unter Entzugserscheinungen leiden, steigt die Gefahr eines Rückfalls.

Aufgrund ihrer Wirksamkeit sind Raucherentwöhnungsprogramme in Gruppen besonders empfehlenswert, wenn diese von speziell ausgebildeten Kursleitern durchgeführt werden. Auch Telefonberatung oder verhaltenstherapeutische Einzelmaßnahmen können beim Ausstieg helfen. Bei hohem Zigarettenkonsum oder Angst vor Entzugsproblemen kommt eine Nikotinersatztherapie infrage.

Der Einsatz von verschreibungspflichtigen Medikamenten, die den Rauchstopp unterstützen können, ist eine weitere Möglichkeit. Der verschreibende Arzt klärt ab, dass keine Gegenanzeigen für eine solche Behandlung bestehen und weist die Patienten auf mögliche Nebenwirkungen hin.

Raucherentwöhnungsprogramme

Raucherentwöhnungsprogramme steigern die Wahrscheinlichkeit, langfristig mit dem Rauchen aufzuhören. Nach dem Motto "Gemeinsam geht´s leichter" unterstützen sich die Teilnehmer gegenseitig und erleichtern sich so den Ausstieg.

Nikotinersatz

Nikotinersatz-Präparate führen dem Körper reines Nikotin zu, also ohne die im Zigarettenrauch enthaltenen zahlreichen anderen Stoffe. Sie können die Entzugssymptome abmildern und Rauchern so das Aufhören erleichtern. Es gibt zum Beispiel Nikotin-Kaugummis, -Pflaster, -Spray und -Lutschtabletten. Die Präparate sollten über einen ausreichend langen Zeitraum (mehrere Wochen) angewendet und gegen Ende ausgeschlichen werden.

Spezielle Wirkstoffe 

Weitere zur Behandlung der Tabakabhängigkeit zugelassene Wirkstoffe sind Bupropion und Varenicline. Diese Wirkstoffe sind verschreibungspflichtig, so dass die Behandlung mit Bupropion oder Varenicline nur in Zusammenarbeit mit einem Arzt möglich ist. Notwendig ist eine sorgfältige körperliche Untersuchung sowie die Feststellung, ob diese Medikamente für den jeweiligen Patienten geeignet sind.

Hypnose  und Akupunktur

Viele Raucherinnen und Raucher zeigen Interesse an einer hypnotherapeutischen Behandlung. Wer sich dafür interessiert, sollte darauf achten, dass es sich um eine fachgerecht ausgeführte klinische Hypnose durch einen ärztlichen oder psychologischen Hypnotherapeuten handelt und nicht um eine Behandlung durch Laienhypnotiseure. Akupunktur hat keinen nachweisbaren Effekt auf die langfristige Abstinenz.

Die Gesundheit profitiert sehr schnell vom Rauchstopp

Weniger zu rauchen kann als Übergang zum völligen Verzicht auf Zigaretten in Betracht gezogen werden. Für eine dauerhafte Lösung wird das reduzierte Rauchen laut der ärztlichen Leitlinie zum Tabakkonsum jedoch nicht als sinnvoll erachtet, da das Risiko für Folgeerkrankungen auch bei geringem Konsum von Zigaretten weiter besteht. Langfristig hilft nur ein Rauchstopp, um die Folgen des Rauchens abzuwenden.

Raucherinnen und Raucher egal welchen Alters erleben eine rasche und umfassende Verbesserung ihres Gesundheitszustandes, wenn sie sich für einen Rauchstopp entscheiden und diesen erfolgreich umsetzen. Sowohl Personen mit als auch ohne durch das Rauchen bedingte Krankheiten profitieren davon. Nur einige Beispiele:

  • Ehemalige Raucher leben länger als diejenigen, die weiterrauchen.
  • Das Risiko für einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall, für chronische  Lungenkrankheiten, für Lungenkrebs und für andere Krebsarten sinkt.
  • Der Rauchstopp kann sich günstig auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken.

Entscheidung: Ab wann sind Sie Nichtraucher?

 

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Quellen: Stiftung Gesundheitswissen, Berlin, (2019)

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.: Tabak. Online: http://www.dhs.de/datenfakten/tabak.html  (2018)

Robert Koch Institut: Rauchen. Online: http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesundAZ/Content/R/Rauchen/Rauchen.html;jsessionid=D43C2028ADBB68DF26B8AC68314A279D.2_cid298 (2018)

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